Mit dem richtigen Mindset auf der Überholspur

Mit dem richtigen Mindset auf der Überholspur

Der Glaube versetzt Berge. Das haben wir alle schon gehört, aber Carol Dweck hat in ihrem Buch „Mindset“ diese Binsenweisheit wissenschaftlich untermauert. Sie macht auf anschauliche Weise deutlich, dass unsere Einstellung den bedeutenden Unterschied macht, ob wir erfolgreich sind (und den Erfolg dann auch genießen können) und wie wir mit Rückschlägen umgehen. Und das richtige Mindset beeinflusst auch, inwiefern wir bereit sind uns anzustrengen.

Und wie du, wenn du diesem Blog folgst, noch öfter hören wirst: Die Anstrengung ist wesentlich wichtiger als jegliche Begabung um etwas zu erreichen. Darum möchte ich dir nun die beiden Mindsets, die Carol Dweck benennt, vorstellen und dir anschließend die wichtigsten Tipps zusammenfassen, wie du dein Kind ins richtige Mindset bringst.

Darum hier die Gegenüberstellung der beiden Mindset:

GrafikMindset


Verzeih mir bitte die Schwarz/Weiß – Malerei. Wahrscheinlich gibt es nur wenige Personen, die hundertprozentig der einen oder anderen Seite entsprechen. Aber Schubladen sind halt manchmal die beste Art und Weise, etwas zu verstehen.

Du möchtest wissen, ob dein Kind zum Fixed Minset tendiert? Dann achte doch mal auf die folgenden Anzeichen:
  • Dein Kind hat zwar gute Noten, aber regelmäßig mit Anzeichen von Schulangst zu kämpfen.
  • Dein Kind lernt nicht, weil es dazu zu cool ist und eh keinen Bock hat.
  • Dein Kind (und auch du) sind der Meinung, bestimmte Fächer sind halt einfach nicht sein Ding.
  • Wenn etwas nicht funktioniert, beschuldigt dein Kind seine Lehrer, die Baustelle vorm Fenster oder dich.
  • Dein Kind sucht sich freiwillig nur Aufgaben, die es auch problemlos bewältigen kann. Besteht die Möglichkeit des Scheiterns, wird die Aufgabe vermieden.
  • Dein Kind hat Angst vor Fehlern. Lieber macht es etwas gar nicht, als falsch.


Na, ein paar Häkchen gesetzt? Dann solltest du ganz schnell das Notprogramm einleiten:


Verinnerliche die 10/90 Regel und lebe sie deinem Kind vor

Nur 10 Prozent deines Schicksals werden von Außen bestimmt. Die restlichen 90 liegen in deiner Reaktion darauf. (Okay, die Prozentzahlen sich keine wissenschaftliche Erkenntnis und du wirst verschiedene Varianten finden. Aber ich denke wir können uns darauf einigen, dass es um das Prinzip geht: Du hast mehr Macht als irgendwelche äußeren Umstände).

Du kannst etwas NOCH nicht

Jede Fähigkeit die dein Kind (oder auch du) nicht kann, kann es nur noch nicht! Die Frage ist nur, wie viel Anstrengung damit verbunden ist, sie zu lernen.

Intelligenz ist keine Eigenschaft

Erstens ist eine ziemlich veraltete Ansicht, dass Intelligenz nicht zu ändern ist. Und zweitens hängt Erfolg mehr von Anstrengung und Durchhaltevermögen ab, als von irgendwelchen gottgegebenen Talenten.

Immer den Weg und die Anstrengung loben, nicht das Ergebnis

Also nicht: „Wow , ist das ein tolles Bild! Du bist aber ein guter Maler!“, sondern: „ Hey, jetzt hast du dir aber Mühe gegeben! Du hast eine ganze Stunde an dem Bild gemalt und dir wirklich überlegt, welche Farben am besten passen! Das gefällt mir super!“. Ja, okay, am Anfang wirst du dir ganz schön blöd vorkommen, also stell dich langsam um.

Angepasste konstruktive Kritik

Jup, man kann auch mal kritisieren. Deswegen bist du keine Rabenmutter. Aber bitte immer so, dass direkt eine Lösung erarbeitet wird!

Wenn etwas unerreichbar scheint, das Ziel hinterfragen

Wenn das Ziel wirklich erreicht werden soll, dann Plan machen und los geht`s! Aber bitte den anstrengenden Weg nicht schönreden!


Und zu guter Letzt solltest Du natürlich Dweck`s Buch lesen, weil darin noch so viel mehr steht, was auch dein Leben grundlegend verändern könnte! Auf deutsch findest du es unter dem Titel "Selbstbild".

Bis zum nächsten Beitrag!

Claudia


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