Das kennst du doch sicherlich auch noch aus deiner Schulzeit: Da gab es diese eine Sache, die (egal wie sehr du gelernt hast) einfach nicht in deinem Kopf bleiben wollte. Und dann kam dein Lehrer mit einem Spruch daher („Differenzen und Summen kürzen nur die Dummen“) und den kannst du noch bis heute.
Ich darf vorstellen: Die Eselsbrücke
Esel sind wasserscheue Tiere und brauchen daher immer etwas Hilfe um übers Wasser zu gehen. So sagt man zumindest. Ob das auch stimmt, können die Eselbesitzer unter euch ja mal in die Kommentare schreiben.
Auf jeden Fall sind danach die Gedächtnistechniken benannt, die wir nutzen, um besonders hartnäckigen oder sehr umfangreichen Stoff zu lernen. Die Technik ist also unsere Brücke über das Wasser.
Durch die Lerntechnik werden mehr Verbindungen im Gehirn angeregt und auch abgespeichert. Dies können Verbindungen zu bereits gelernten oder auch unabhängigen Dingen (die dem Gehirn aber leicht fallen) sein.
Außerdem werden oft kleine Einheiten zu einer größeren Gruppe zusammengefügt. Diese Gruppe erscheint dem Gehirn sinnvoll und kann sich somit besser gemerkt werden.
Zusätzlich sprechen Eselsbrücken die Kreativität an und es kann großen Spaß machen, sich welche auszudenken.
Aber genug um die Eselsbrücke herumgeredet, hier kommen jetzt vier Arten und Beispiele dazu:
Ein Akronym wird genutzt, um mehrere Begriffe zu einer Lerneinheit zu gruppieren. Dabei wird aus den Anfangsbuchstaben ein neues Wort kreiert.
Die Akrostik funktioniert ebenso wie das Akronym, allerdings kreieren wir kein Wort sondern einen ganzen Satz. Dabei steht der Anfangsbuchstabe jedes Wortes für den Anfangsbuchstaben des zu lernenden Begriffs.
Unser Gehirn ist darauf ausgerichtet, Rhythmen zu erkennen. Darauf beruht schließlich auch unsere Sprache. Den Effekt, dass wir uns rhythmisierten Text besser merken können, kannst du beobachten, wenn du bei Kinderliedern mitsingen kannst, die du seit Jahren nicht gehört hast. Oder zumindest die Melodie noch Summen kannst.
Diese Technik ist schon etwas umfangreicher, kann aber zum Beispiel gut beim Vokabellernen eingesetzt werden. Hier machen wir uns zu Nutze, dass unser Gehirn Bilder liebt. Daher helfen wir ihm, wenn wir zu dem Lernstoff Bilder und Geschichten (im Kopf) kreieren.
So kann dein Kind zu einer Vokabel, die es sich nicht merken kann, ein ähnlich klingendes oder sich reimendes deutsches Wort suchen.
Zum Beispiel Hund (dog) und Rock. Dann stellt sich dein Kind vor, dass der Hund einen Rock trägt.
Wichtig bei allen Arten von Eselsbrücken ist es, sie nicht zu übertreiben. Denn auch der „Denkaufwand“ um die Eselsbrücke herum ist für den Kopf anstrengend und kann die Ausdauer beim Lernen beeinträchtigen. Darum sollte man sie wirklich nur in den Bereichen einsetzen, die mit einfachen Methoden nicht im Gedächtnis bleiben.
Teile uns doch gerne deine liebsten Eselsbrücken in den Kommentaren mit!
Auf eine sinnvolle Lernzukunft!
Deine Claudia
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