Heute darfst du dir eine Stunde Zeit nehmen und einmal über euren Alltag während der Schulzeit nachdenken. Als kleine Hilfe gebe ich dir dazu einen Fragebogen an die Hand:
Und nutze ruhig die Gelegenheit, zwei Fragebögen auszufüllen: Einen, bei dem du dich so gut es geht an die „normale“ Schulzeit vor Corona erinnerst, und einen für die aktuelle Situation der letzten Wochen vor den Ferien.
Eigentlich ganz einfach. Lies dir die Aussage durch und kreuze dann an, inwiefern sie auf dich/deine Familie/dein Kind zutrifft. Beachte, dass es hier um deine Gefühle geht! So sind die Aussagen auch formuliert! Es gibt Familien, die fühlen sich nicht beeinträchtigt, wenn den Hausaufgaben jedesmal eine Diskussion vorausgeht! Wenn dich diese Diskussion aber zur Verzweiflung bringt, dann vergib bitte die höchste Punktzahl.
Am Ende addierst du deine Punkte zusammen. Je mehr Punkte du hast, je mehr belastet die Schule dein Familienleben.
Gerne! Die Fragen kannst du problemlos deinem Kind stellen! Vielleicht hast du Glück und es ergibt sich ein tolles Gespräch zwischen euch. Aber sei nicht enttäuscht, wenn dein Kind abblockt. Schließlich hat es gelernt, dass alles, was mit der Schule zu tun hat, auf eine Bewertung abziehlt. Also ist es gut möglich, dass es die Fragen nicht ehrlich beantwortet, sondern so, wie es denkt, dass sie beantwortet werden sollen. Das ist auch der Grund, warum der Fragebogen eigentlich für dich ist.
Eine weitere gute Idee ist auch, wenn du und dein Partner jeweils unabhängig voneinander einen Bogen ausfüllen. So könnt ihr auch gut sehen, wer von euch in welchen Bereichen mehr leidet.
Der Fragebogen liefert dir nun Antworten zu drei Bereichen:
Wenn alle Aussagen gar nicht auf euch zutreffen, solltet ihr eigentlich ganz zufrieden mit eurer schulischen Situation sein (nochmal: Es geht hier nicht um die Noten, sondern um eure Zufriedenheit!). Ich denke aber, da du diesen Weg mit mir gehen möchtest, dass du schon vorher wusstest, dass ihr nicht zufrieden seid.
An den Überschriften kannst du die Teilbereiche, die euch Sorgen bereiten können ablesen. Ist es mehr die tägliche Diskussion, die an deinen Nerven nagt oder doch eher die Sorgen um die Zukunft?
Falls ihr mehrere Fragebögen ausgefüllt habt: Ist jemand mehr betroffen als der Rest? Wen trifft es besonders schlimm? Und welche Bereiche sind betroffen?
Deine Aufgabe zum Abschluss ist, die schlimmsten Bereiche für jedes Familenmitglied zu nehme und zu überlegen, wie du die Belastung sofort abstellen könntest. Diese Lösung muss nicht realistisch sein!
So könntest du entscheiden, dein Kind einmal freundlich an die Hausaufgaben zu erinnern und es dann nicht mehr zu erwähnen. Selbst wenn dies bedeutet, dass dein Kind keine Hausaufgaben macht!
Ich erwähne noch einmal: Die Lösung ist theoretisch! Du musst sie nicht umsetzen wollen! Es muss aber eine Lösung sein, die den Problembereich komplett erledigen würde!
Dieses Gedankenspiel ist wichtig! Schreibe deine Ergebnisse auf, da wir sie nächste Woche brauchen!
Dir und deiner Familie eine schöne Ferienwoche!
Deine Claudia
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